Tognum-Tochter Rotorion und IFA prüfen Zusammenschluss
Veröffentlicht am 26 Februar 2009
Der Antriebssystem- und Energieanlagen-Spezialist Tognum AG und die IFA-Gruppe, Haldensleben, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Möglichkeiten für einen Zusammenschluss im Bereich Gelenkwellen zu prüfen.
- Strategische Zusammenarbeit im Bereich Gelenkwellen als Vorbereitung des mittelfristigen Tognum-Ausstiegs geplant
- Produktportfolios und Technologie ergänzen sich
- Bündelung an einem Standort angedacht
Friedrichshafen, 26. Februar 2009. Der Antriebssystem- und Energieanlagen-Spezialist Tognum AG und die IFA-Gruppe, Haldensleben, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Möglichkeiten für einen Zusammenschluss im Bereich Gelenkwellen zu prüfen. Fällt diese wechselseitige Prüfung positiv aus, sollen das Gelenkwellengeschäft der IFA und die Tognum-Gelenkwellensparte Rotorion zusammengelegt werden.
Durch die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise ist das Marktumfeld für Automobilzulieferer zunehmend schwierig geworden. Die Zusammenarbeit würde vor diesem Hintergrund für eine verbesserte Markt- und Kostenposition sorgen.
An einem der bestehenden IFA-Standorte sollen im Falle eines Zusammenschlusses sukzessive innerhalb der nächsten fünf Jahre Kapazitäten ausgebaut werden. Die Rotorion-Mitarbeiter am Standort Friedrichshafen würden dann die Möglichkeit erhalten, an den neuen Standort oder innerhalb der Tognum-Gruppe in einen anderen Einsatzbereich zu wechseln – beispielsweise in die Montage der neuen Baureihe 1600.
„Wir stehen im Rahmen der strategischen Neuausrichtung zu unserer Verantwortung für die erfolgreiche Fortführung des Gelenkwellengeschäfts und für die Mitarbeiter. Aus diesem Grund werden wir uns bemühen für jeden einzelnen Mitarbeiter eine Lösung zu finden“, erklärte Christof von Branconi, verantwortlicher Tognum-Vorstand für den Geschäftsbereich „Onsite Energy & Components“. Tognum würde den strategischen Zusammenschluss zwischen IFA und Rotorion voraussichtlich fünf Jahre lang begleiten. Mit diesem Schritt will Tognum sich mittelfristig vollständig aus dem Gelenkwellengeschäft zurückziehen.
Die 1959 gegründete IFA-Gruppe im sachsen-anhaltinischen Haldensleben ist 1992 als Teil des ehemaligen DDR-Kombinats „Industrieverband Fahrzeugbau“ von Heinrich von Nathusius privatisiert worden. Das Unternehmen ist mit seinen rund 370 Beschäftigten und 38 Lehrlingen an den Standorten Haldensleben und Gardelegen und einem Gruppenumsatz (2008) von 95 Mio. Euro ein führender Automobilzulieferer für innovative Komponenten im Antriebsstrang. Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf gewichts- und einsatzoptimierte Gelenkwellen, Gleichlaufgelenke mit hohem Wirkungsgrad und Leichtbauprodukte mit modernster Faserverbundtechnologie.
Rotorion, einer der führenden Gelenkwellenhersteller, produziert derzeit an seinen Standorten Friedrichshafen und Charleston/USA Gelenkwellen für PKW und leichte Nutzfahrzeuge und beschäftigt rund 700 Mitarbeiter.
Es wird damit gerechnet, dass bis Mitte des Jahres der wechselseitige Prüfungsprozess abgeschlossen sein wird. Der Zusammenschluss stünde dann noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung und Freigabe.
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