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mtu liefert 1600er-Motoren für Erhaltungsfahrzeuge im Gotthard- und Ceneri-Basistunnel

Veröffentlicht am 01 Juli 2014

mtu-Motoren der Baureihe 1600 werden künftig eine wichtige Rolle bei der Instandhaltung des neuen Gotthard- und Ceneri-Basistunnels spielen.

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  • Harsco Rail Europe bestellt 13 mtu-PowerPacks für Erhaltungsfahrzeuge
  • mtu-PowerPacks mit Bahnmotoren der Baureihe 1600 leisten 700 kW
  • Einsatz im Gotthard- und Ceneri-Basistunnel

Friedrichshafen, 1. Juli 2014. mtu-Motoren der Baureihe 1600 werden künftig eine wichtige Rolle bei der Instandhaltung des neuen Gotthard- und Ceneri-Basistunnels spielen. Die MTU Friedrichshafen, eine Tochter der Rolls-Royce Power Systems AG, liefert 13 PowerPacks mit Bahnmotoren der Baureihe 1600 für Erhaltungsfahrzeuge. Sie sollen den einwandfreien, sicheren und pünktlichen Bahnbetrieb auf der zukünftigen Nord-Süd-Achse Gotthard ermöglichen. Die Firma Harsco Rail Europe produziert die Fahrzeuge im Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen SBB.

Die mtu-PowerPacks für die Harsco-Fahrzeuge sind dieselelektrische Unterflurantriebe mit einer Leistung von jeweils 700 Kilowatt. Kern des Antriebspakets ist der mtu-Zwölfzylinder-Dieselmotor 12V 1600 R80L. Der Antrieb ist mit SCR-Abgasnachbehandlung ausgerüstet und erfüllt die strengen Emissionsgrenzwerte der EU-Stufe IIIB. Das PowerPack enthält neben dem Motor und Generator alle für den Antrieb des Fahrzeugs nötigen Nebenaggregate. Bei den Erhaltungsfahrzeugen handelt es sich um sogenannte Bi-Mode-Triebfahrzeuge, die unter Oberleitung rein elektrisch und auf nicht elektrifizierten Streckenabschnitten mit dieselelektrischem Antrieb fahren. Dies trägt dazu bei, die ohnehin geringen Emissionen weiter zu reduzieren. Die Fahrzeuge sind mit einer Vielzahl an Instandhaltungsausrüstung ausgestattet, darunter Kräne, Generatoren und Arbeitsplattformen. Die mtu-PowerPacks werden auch den Betriebsstrom für diese Ausrüstung liefern. Die Auslieferung der ersten PowerPacks an Harsco Rail soll Anfang 2015 erfolgen.

Die Erhaltungsfahrzeuge sollen zunächst im Gotthard-Basistunnel eingesetzt werden, ab 2019 auch im dann fertiggestellten Ceneri-Basistunnel. Stationiert werden die Fahrzeuge in den Erhaltungs- und Interventionszentren der SBB in Erstfeld und Biasca.

Die Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), deren Herzstück die beiden Basistunnel am Gotthard und Ceneri sind, ist das größte Bauprojekt der Schweiz und gilt als Jahrhundertprojekt. Mit seinen 57 Kilometern Länge zählt der neue Gotthard-Basistunnel zu den längsten Eisenbahntunneln der Welt. Ab Dezember 2016 sollen ihn Personen- und Güterzüge im Normalbetrieb durchqueren. Personenzüge können dann auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke im Tunnel mit bis zu 250 km/h verkehren. Die Reisezeit zwischen Zürich und Mailand soll sich so von heute etwa vier auf dann knapp unter drei Stunden verkürzen. Der Tunnel soll auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem er die Verlagerung eines Großteils des Schwerverkehrs auf die Schiene ermöglicht.
Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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