Rolls-Royce richtet Infrastruktur für Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff ein
Veröffentlicht am 17 April 2023
Rolls-Royce plant Betrieb von Elektrolyseuren und erweitert Prüfstände für Wasserstoffnutzung
Wesentlicher Baustein für Wasserstoff-Ökosystem
- Umweltministerium Baden-Württemberg fördert Forschungsprojekt „H2Infrastruktur“
- Rolls-Royce stellt auf Hannover Messe neue Wasserstoff-Technologien vor
Rolls-Royce plant, innerhalb der nächsten Jahre am Hauptstandort seines Geschäftsbereichs Power Systems in Friedrichshafen grünen Wasserstoff zu produzieren und damit seine mtu-Wasserstoffmotoren und -Brennstoffzellensysteme auf den Prüfständen zu testen. „Unsere neuen Anlagen werden einen großen Teil der Wasserstoff-Wertschöpfungskette umfassen – von der Infrastruktur über die Produktion und Verteilung bis hin zur Nutzung. Das Projekt bringt hinsichtlich der Technik, Sicherheit und der Genehmigungen einige Herausforderungen mit sich. Unsere Kunden werden von unseren Erfahrungen profitieren“, erklärt Norbert Markert, Leiter des Projekts H2Infrastruktur bei Rolls-Royce Power Systems. Das Projekt wird vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg mit 4,25 Millionen Euro unterstützt.
„Wir brauchen jetzt einen schnellen Hochlauf der Wasserstoffindustrie. Dafür müssen wir bei unseren Projekten auch stärker den Bau von Infrastruktur wie Wasserstoffleitungen oder Elektrolyseure fördern“, sagte Baden-Württembergs Energieministerin Thekla Walker anlässlich der Übergabe der Zuwendungsbeträge Anfang April 2023. Denn Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien seien von zentraler Bedeutung, wenn es darum gehe, die Treibhausgas-Emissionen der Wirtschaft zukünftig spürbar zu senken, so die Energieministerin weiter.
Das Förderprojekt „H2Infrastruktur“ umfasst die Produktion von grünem Wasserstoff mittels innovativer PEM-Elektrolyse einschließlich der benötigten Infrastruktur und der Errichtung von Prüfständen, die speziell für die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen auf Wasserstoffbasis konzipiert und adaptiert werden. Rolls-Royce plant langfristig den sukzessiven Ausbau von Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten von bis zu 10 Megawatt, um ausreichend grünen Wasserstoff für Entwicklungsprozesse in der Wasserstoffantriebstechnologie bereitstellen zu können.
Warum setzt Rolls-Royce auf Wasserstoff?
„Wasserstoff sehen wir als eines der zentralen Elemente der Energiewende“, erklärt Dr. Daniel Chatterjee, Direktor Nachhaltigkeit, Technologiestrategie & Regulatory Affairs bei Rolls-Royce Power Systems. „Wasserstoff kann zur Speicherung von regenerativer Energie und als Kraftstoff für Motoren, Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerke zur klimaneutralen Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden und ist Basis für sogenannte E-Fuels.”
Rolls-Royce entwickelt eigenen Wasserstoff-Elektrolyseur
Rolls-Royce entwickelt eigene standardisierte mtu-Elektrolyseure mit Leistungen von bis zu vier Megawatt, die auf über 100 Megawatt skaliert werden können. Dazu hat sich das Unternehmen an Hoeller Electrolyzer beteiligt, einem Spezialisten, der den Elektrolyse-Stack entwickelt und herstellt. Dieser ist die Kernkomponente des Elektrolyseurs. „Das gemeinsame Ziel von Rolls-Royce und Hoeller Electrolyzer ist die Entwicklung einer Lösung, um Wasserstoff mit grüner Energie kostengünstig und im großen Stil zu produzieren. Das schafft auch die Möglichkeit, Solar- und Windstrom zu speichern und zu nutzen, und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten“, erklärt Daniel Chatterjee.
Das gesamte Wasserstoff-Ökosystem im Blick
Rolls-Royce hat das gesamte Wasserstoff-Ökosystem im Blick: Das Unternehmen arbeitet außer an Lösungen für eine skalierbare grüne Wasserstoffproduktion auch an der Entwicklung von Energie- und Antriebssystemen, die Wasserstoff als Kraftstoff direkt oder in weiterverarbeiteter Form als E-Fuels nutzen. Dazu gehören Wasserstoffmotoren für die Strom- und Wärmebereitstellung und Brennstoffzellen-Systeme für die Notstromversorgung.
Über Rolls-Royce Holdings plc
Über Rolls-Royce Holdings plcRolls-Royce bewegt die Welt: Das Unternehmen entwickelt hochmoderne Energie- und Antriebssysteme, die Menschen verbinden, schützen und voranbringen. Ob in der Luft, zu Wasser oder an Land – die Lösungen von Rolls-Royce decken den steigenden Energiebedarf in einer zunehmend vernetzten Welt. Sie unterstützen Regierungen bei der technologischen Ausstattung ihrer Streitkräfte und liefern effiziente Technologien für die Industrie, Luftfahrt und Schifffahrt.
Zum Konzern gehört auch Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen. Unter der Marke mtu bietet das Unternehmen innovative Lösungen für die Energie- und Antriebstechnik – darunter schnelllaufende Motoren und Systeme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge sowie für militärische Anwendungen. Das Portfolio reicht von fortschrittlichen Diesel- und Gasmotoren über Batterielösungen bis hin zu integrierten Energiesystemen für sicherheitskritische Anwendungen, Dauerstromversorgung, Kraft-Wärme-Kopplung und Microgrids. Mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden weltweit treibt Power Systems aktiv die Energiewende voran. Rolls-Royce ist heute in 48 Ländern vertreten und beliefert Kunden in über 100 Ländern. Dazu zählen Fluggesellschaften, Leasingunternehmen, Streitkräfte sowie Industrie- und Schifffahrtskunden. Durch ein mehrjähriges Transformationsprogramm stärkt das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit – und schafft die finanziellen Freiräume, um nachhaltige Technologien gezielt zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.
Zum 31. Dezember 2024 erzielte Rolls-Royce plc einen Jahresumsatz von rund 21 Milliarden Euro* (17,8 Milliarden brit. Pfund Sterling) und einen bereinigten operativen Gewinn von rund 2,9 Milliarden Euro (2,46 Milliarden brit. Pfund Sterling). Die Aktie ist an der Londoner Börse notiert (LSE: RR., ADR: RYCEY, LEI: 213800EC7997ZBLZJH69).
* Angaben in € informativ, umgerechnet mit konstantem Wechselkurs (Wechselkursfaktor 1,1812), Verbindlich sind die Angaben in brit. Pfund Sterling.
Mehr unter: www.rolls-royce.com
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