Rolls-Royce erweitert US-Produktionskapazitäten in South Carolina
Veröffentlicht am 15 Juli 2025
- Investition von 75 Millionen US-Dollar schafft 60 Arbeitsplätzen und steigert die Produktion von mtu-Motoren der Baureihe 4000 in den USA
- Neue Fertigungskapazitäten
- Gesamtinvestitionen in Höhe von 100 Millionen US-Dollar in amerikanische Werke unterstützen Wachstum der Rechenzentrumsbranche und Nachfrage nach in den USA hergestellter Energieversorgung
Rolls-Royce baut die Produktionskapazitäten in den USA für die Herstellung von mtu-Motoren der Baureihe 4000 mit einer Investition von 75 Millionen US-Dollar in das Motorenwerk in Aiken, South Carolina, aus. Durch diese Investition in die Werksfläche entstehen 60 neue Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten, wodurch das Werk auf insgesamt 434 Vollzeitstellen wächst. Der Koordinierungsrat für wirtschaftliche Entwicklung von South Carolina (South Carolina Coordinating Council for Economic Development) hat Kredite für die Schaffung von Arbeitsplätzen im Zusammenhang mit dem Projekt bewilligt.
Vor kurzem hatte Rolls-Royce eine Erweiterung seines Werks in Mankato, Minnesota, im Wert von 24 Millionen US-Dollar angekündigt, wodurch 100 neue Arbeitsplätze in seiner Division Power Systems in den USA geschaffen werden. Diese Investitionen spiegeln das rasante Wachstum von Rechenzentren in den USA, den zunehmenden Druck auf die Stromnetze und den dringenden Bedarf an zuverlässiger Stromerzeugung wider.
Die Nachfrage nach leistungsstarken mtu-Notstromaggregaten von Rolls-Royce für kritische Anwendungen ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Die mtu-Motoren der Baureihe 4000, die diese Systeme antreiben, werden in Aiken gebaut und anschließend im Rolls-Royce-Werk in Mankato zu kompletten Stromaggregaten zusammengebaut.
Adam Wood, Managing Director der Division Power Systems von Rolls-Royce in Amerika, sagt: „Dank der erhöhten Investitionen werden wir unsere US-Kunden besser bedienen können – insbesondere in der schnell wachsenden amerikanischen Rechenzentrumsbranche. Durch den Ausbau unserer Fertigungskapazitäten in Aiken können wir Mankato mit mehr Motoren beliefern und somit mehr Stromaggregate mit kürzeren Lieferzeiten herstellen. Diese Investitionen spiegeln unser Engagement wider, US-Kunden mit zuverlässigen, lokal hergestellten Lösungen zu unterstützen.“
Mit dieser Investition wird Rolls-Royce weitere Komponenten der mtu-Baureihe 4000 in den USA fertigen. Derzeit werden die meisten Komponenten in Deutschland gefertigt und einbaufertig in die USA geliefert. Damit die Nachfrage befriedigt werden kann, ist eine zusätzliche Bearbeitung im Inland unerlässlich.
Henry McMaster, Governeur von South Carolina, sagt: „Die Expansion von Rolls-Royce im Aiken County stärkt die Position von South Carolina als führender Standort für fortschrittliche Fertigung. Diese Investition und die damit verbundenen 60 neuen Arbeitsplätze sind ein großer Gewinn für die Gemeinschaft, und wir sind stolz auf den Erfolg, den Rolls-Royce in unserem Bundesstaat erzielt hat.“
Die Anlage soll in zwei Phasen ausgebaut werden. In der ersten Phase wird die bestehende Produktionsfläche um 3.437 Quadratmeter erweitert. In einer möglichen weiteren Phase könnten noch einmal 2.043 Quadratmeter Produktionsfläche hinzukommen. Die Bauarbeiten für Phase 1 werden im ersten Quartal 2026 beginnen, die Produktion soll im Juli 2027 anlaufen.
Adam Riddle, CEO, Rolls-Royce North America: „Die heutige Ankündigung unterstreicht das Engagement von Rolls-Royce für den US-Markt und demonstriert unsere eigenen Produktionskompetenzen. Wir sind stolz darauf, die steigende Nachfrage in Amerika nach zuverlässigen, im Inland hergestellten Energiesystemen zu unterstützen, die die Energieunabhängigkeit und -sicherheit unseres Landes stärken. Da sich mehr als die Hälfte aller Hyperscale-Rechenzentren weltweit hier in den USA befinden, wird dies auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Wachstumsmarkt bleiben.“
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz mit Stromerzeugungsprodukten für den Rechenzentrumssektor um fast 50 Prozent. In den nächsten Jahren werden weltweit voraussichtlich bis zu 1 Billion US-Dollar für KI-Rechenzentren, Komponenten und die dazugehörige Infrastruktur ausgegeben. Rolls-Royce liefert leistungsstarke Notstromaggregate nicht nur für Rechenzentren, sondern auch für kritische Infrastrukturen in den USA, darunter Krankenhäuser, Kommunen und öffentliche Einrichtungen.
Seit Beginn der Produktion im Jahr 2010 ist der Rolls-Royce-Standort in Aiken Schauplatz kontinuierlicher Innovationen und Erweiterungen. Er umfasst nun einen rund 37.000 Quadratmeter großen Campus mit modernsten Produktionsanlagen, einer Motorprüfanlage, Büroräumen, einem Forschungs- und Entwicklungszentrum, vier großen Motorenprüfständen und einem Zentrum für die Motoren-Aufarbeitung und -Überholung. Im Jahr 2017 hat das Unternehmen eine 1,35-MW-Freiflächen-Photovoltaikanlage auf einer Fläche von etwa 7 Hektar errichtet und verfügt über ein zusätzliches Microgrid, das mit Solarmodulen auf seinem überdachten Parkplatz genügend Solarstrom erzeugt, um das gesamte Verwaltungsgebäude zu versorgen.
Das Werk in Aiken war Vorreiter eines landesweit anerkannten Highschool-Ausbildungsprogramms – das erste Berufsausbildungsprogramm für Highschool-Schülerinnen und -Schüler im Bundesstaat – und hat seit seiner Einführung im Jahr 2012 mehr als 70 Auszubildende fachlich geschult. Das Programm zur Ausbildung der nächsten Generation qualifizierter Produktionsfachkräfte orientiert sich am deutschen dualen Ausbildungssystem. Erfolgreiche Absolventen erhalten Zertifikate, die sowohl vom US-Arbeitsministerium als auch von Apprenticeship Carolina anerkannt sind.
Das Transformationsprogramm von Rolls-Royce ermöglicht es dem Unternehmen, seine strategischen Entscheidungen umzusetzen. Die Investition in Aiken ist ein Beispiel für diese Transformation in der Praxis, da sie die strategische Initiative des Unternehmens zum Ausbau seines Stromerzeugungsgeschäfts unterstützt.
Über Rolls-Royce Holdings plc
Über Rolls-Royce Holdings plcRolls-Royce bewegt die Welt: Das Unternehmen entwickelt hochmoderne Energie- und Antriebssysteme, die Menschen verbinden, schützen und voranbringen. Ob in der Luft, zu Wasser oder an Land – die Lösungen von Rolls-Royce decken den steigenden Energiebedarf in einer zunehmend vernetzten Welt. Sie unterstützen Regierungen bei der technologischen Ausstattung ihrer Streitkräfte und liefern effiziente Technologien für die Industrie, Luftfahrt und Schifffahrt.
Zum Konzern gehört auch Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen. Unter der Marke mtu bietet das Unternehmen innovative Lösungen für die Energie- und Antriebstechnik – darunter schnelllaufende Motoren und Systeme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge sowie für militärische Anwendungen. Das Portfolio reicht von fortschrittlichen Diesel- und Gasmotoren über Batterielösungen bis hin zu integrierten Energiesystemen für sicherheitskritische Anwendungen, Dauerstromversorgung, Kraft-Wärme-Kopplung und Microgrids. Mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden weltweit treibt Power Systems aktiv die Energiewende voran. Rolls-Royce ist heute in 48 Ländern vertreten und beliefert Kunden in über 100 Ländern. Dazu zählen Fluggesellschaften, Leasingunternehmen, Streitkräfte sowie Industrie- und Schifffahrtskunden. Durch ein mehrjähriges Transformationsprogramm stärkt das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit – und schafft die finanziellen Freiräume, um nachhaltige Technologien gezielt zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.
Zum 31. Dezember 2024 erzielte Rolls-Royce plc einen Jahresumsatz von rund 21 Milliarden Euro* (17,8 Milliarden brit. Pfund Sterling) und einen bereinigten operativen Gewinn von rund 2,9 Milliarden Euro (2,46 Milliarden brit. Pfund Sterling). Die Aktie ist an der Londoner Börse notiert (LSE: RR., ADR: RYCEY, LEI: 213800EC7997ZBLZJH69).
* Angaben in € informativ, umgerechnet mit konstantem Wechselkurs (Wechselkursfaktor 1,1812), Verbindlich sind die Angaben in brit. Pfund Sterling.
Mehr unter: www.rolls-royce.com
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