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Tognum erfüllt Prognose für 2009

Veröffentlicht am 11 März 2010

Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2009 voll erfüllt und hält unverändert an seiner Dividendenpolitik fest.

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Der Geschäftsbericht 2009 ist verfügbar unter www.tognum.com.
Die Bilanzpressekonferenz findet heute um 10.30 Uhr, die Analysten-Telefonkonferenz um 13.30 Uhr statt.

  • Umsatz 2009 mit 2,5 Mrd. Euro im Prognosekorridor
  • Bereinigte EBIT-Marge beträgt 7,9 Prozent
  • Nettofinanzverschuldung deutlich auf 192 Mio. Euro reduziert
  • Dividendenvorschlag: 0,35 Euro pro Aktie
  • 2010: Umsatz zwischen 2,3 und 2,5 Mrd. Euro erwartet

Friedrichshafen/Stuttgart, 11. März 2010. Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2009 voll erfüllt und hält unverändert an seiner Dividendenpolitik fest.
„Tognum hat das vergangene Geschäftsjahr trotz der weltweiten
Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise gut gemeistert. Wir haben unsere Prognosen zuverlässig erfüllt, weisen ungeachtet rückläufiger Umsätze und höheren Vorleistungen eine zufrieden stellende Profitabilität aus und konnten unsere Nettofinanzverschuldung deutlich verringern“, so Volker Heuer, Vorstandsvorsitzender der Tognum AG. „Nach wie vor sind viele unserer Märkte von einem schwierigen und volatilen Umfeld bestimmt, was uns auch im laufenden Geschäftsjahr vor Herausforderungen stellt. Wir befinden uns in einer Phase des Übergangs, in dem sich die Märkte und unser Geschäft zunehmend stabilisieren dürften. Wir halten unverändert an unserer bewährten Strategie mit ihren fünf Wachstumsinitiativen fest und werden davon profitieren, sobald sich die Märkte erholen.“
Für 2010 rechnet Tognum mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,5 Mrd. Euro. Bei der bereinigten Umsatzrendite geht das Unternehmen trotz erhöhter Investitionen und Vorleistungen in Zukunftsprojekte von einem Niveau zwischen 6 und 9 Prozent aus.

Umsatz 2009 im Prognosekorridor


Der Auftragseingang sank im Geschäftsjahr 2009 um 28 Prozent auf 2.330 Mio. Euro (Vorjahr: 3.231 Mio. Euro). Das Bestellverhalten der Kunden war geprägt von Aufträgen mit geringerem Volumen, die kurzfristiger platziert wurden. Der Umsatz verringerte sich um 19 Prozent auf 2.529 Mio. Euro (Vorjahr: 3.133 Mio. Euro). Ohne die Berücksichtigung der Rotorion-Gesellschaften hätte der Rückgang 17,8 Prozent betragen. Die Exportquote erhöhte sich im Berichtszeitraum auf knapp 81 Prozent (Vorjahr: 79 Prozent). Ein zunehmend größerer Umsatzanteil entfällt auf Asien.

Gezielte Investitionen in Forschung, Entwicklung und Vertrieb, Reduktion von Verwaltungskosten


Tognum ergriff mit dem „Robust Action Plan“ frühzeitig wirksame Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise und konnte so die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr erfolgreich absichern. Dieses Programm zielt auf die Bereiche Markt, Beschäftigung, Liquiditäts- und Risikomanagement sowie Kostenreduktion und Investitionsplanung. Damit erzielte das Unternehmen einen Ergebnisbeitrag von 100 Mio. Euro. Gleichzeitig hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 gezielt investiert, um seinen Technologievorsprung und seine Wettbewerbsposition weiter auszubauen und gestärkt aus der anhaltenden Wirtschaftskrise hervorzugehen. Das Unternehmen erhöhte die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung um 29 Prozent auf 143 Mio. Euro. Auch die Vertriebsaktivitäten wurden deutlich intensiviert, was zu einem Anstieg der Ver-triebskosten um 20 Prozent auf 203 Mio. Euro beitrug. Die Verwaltungskosten reduzierte Tognum hingegen um rund 9 Prozent auf 81 Mio. Euro, was sich stützend auf das Ergebnis auswirkte.

Ergebnisziel erreicht: Bereinigte EBIT-Marge beträgt 7,9 Prozent


Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich 2009 auf 199 Mio. Euro und lag damit um 51 Prozent unter dem Vorjahres-wert von 407 Mio. Euro. Der Rückgang resultiert in erster Linie aus dem gesunkenen Umsatz und einem rückläufigen Bruttoergebnis. Die bereinigte EBIT-Marge beträgt 7,9 Prozent (Vorjahr: 13,0 Prozent). Damit hat Tognum sein für 2009 prognostiziertes Ergebnisziel erreicht.
Das bereinigte Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2009 betrug 121 Mio. Euro (Vorjahr: 264 Mio. Euro). Daraus ergibt sich ein bereinigter Gewinn je Aktie von 0,92 Euro (Vorjahr: 2,01 Euro). Tognum führt seine zum Börsengang festgelegte Dividendenpolitik fort, wonach 30 bis 50 Prozent des bereinigten Jahresüberschusses ausgeschüttet werden sollen. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 18. Mai 2010 für das vergangene Geschäftsjahr eine Dividende von 0,35 Euro je Aktie vor (Vorjahr: 0,70 Euro).

Solide Finanzierungsstruktur: Nettofinanzverschuldung deutlich reduziert, Eigenkapitalbasis gestärkt


Für Investitionen stehen Tognum ausreichend liquide Mittel zur Verfügung. Der Free Cashflow, der sich aus der Geschäftstätigkeit und aus der Investitionstätigkeit zusammensetzt, erhöhte sich in der Berichtsperiode auf 224 Mio. Euro (Vorjahr: 65 Mio. Euro). Maßgeblich waren hier vor allem abgebaute Lagerbestände, die das Nettoumlaufvermögen verringerten.
Die Nettofinanzverschuldung konnte gegenüber dem Jahresende 2008 damit um 43 Prozent auf 192 Mio. Euro deutlich reduziert werden. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens stieg von 26,3 Prozent zum 31. Dezember 2008 auf 27,6 Prozent zum Jahresende 2009. Damit hat die Eigenkapitalquote das höchste Niveau seit dem Börsengang Mitte 2007 erreicht.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den Segmenten


Sowohl die Segmente Engines und Onsite Energy & Components als auch das 2009 eingeführte Segment Distribution verzeichneten konjunkturell bedingte Umsatzeinbußen. Jedoch erwies sich das After-Sales-Geschäft mit einer positiven Entwicklung in allen drei Segmenten als konjunkturresistente Stütze.
Das Segment Engines erreichte einen Umsatz von 1.681 Mio. Euro (Vorjahr: 2.053 Mio. Euro) und lag damit um 18 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Am stärksten betroffen war das Geschäft mit Industriemotoren, in dem es projektbedingt zu einem Rückgang bei Bahnantrieben gekommen war. Der Preisverfall an den internationalen Rohstoffmärkten beeinträchtigte den Bergbau sowie die Öl- und Gasindustrie. Auch der Absatz von Landtechnik sowie von Industriemaschinen für die Bauindustrie ging zurück. Im Marktsegment der Marineanwendungen entwickelte sich das langfristig ausgerichtete Behörden- und Projektgeschäft sehr positiv, während das Geschäft mit Yachten und kommerziellen Schiffen rückläufig war. Die bereinigte EBIT-Marge des Segments lag bei 8,1 Prozent (Vorjahr: 16,1 Prozent).
Im Segment Onsite Energy & Components verringerte sich der Umsatz um 29 Prozent auf 719 Mio. Euro (Vorjahr: 1.015 Mio. Euro). Ohne Berücksichtigung des Gelenkwellengeschäfts von Rotorion, das mit Wirkung zum 31. Oktober 2009 verkauft wurde, hätte der Rückgang 27 Prozent betragen. Vor allem der Anwendungsbereich Onsite Energy Diesel Systems & Engines verzeichnete große Einbußen, da Kunden ihre Lieferabrufe stark reduziert hatten. Im Anwendungsbereich Onsite Energy Gas & Fuel Cell Systems ging der Umsatz ebenfalls zurück. Die bereinigte EBIT-Marge des Segments betrug 3,8 Prozent (Vorjahr: 6,0 Prozent).
Der Umsatz im Segment Distribution verringerte sich auf 524 Mio. Euro (Vorjahr: 602 Mio. Euro). Von dem Rückgang waren nahezu alle in diesem Segment konsolidierten ausländischen Vertriebsgesellschaften betroffen. Die bereinigte EBIT-Marge erhöhte sich auf 9,5 Prozent (Vor-jahr: 7,9 Prozent). Hier hatte die gute Ergebnissituation in Asien einen stabilisierenden Effekt.

Mitarbeiter


Zum Jahresende 2009 beschäftigte die Tognum-Gruppe 8.726 Mitarbei-ter. Von den 7.309 Mitarbeitern in Deutschland sind allein 5.969 Mitar-beiter am Hauptsitz in Friedrichshafen beschäftigt. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um zwei Prozent ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass befristete Verträge in der Produktion in Deutschland und den USA nicht verlängert wurden. „2009 erforderte von unserer Belegschaft einen immensen Kraftakt. Unsere Mitarbeiter zeigten sich angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen besonders verantwortungsbereit, so dass wir dank unseres flexiblen Arbeitszeitmodells und weiterer Maßnahmen insbesondere Kurzarbeit bisher vermeiden und unsere Stammbelegschaft an Bord halten konnten“, lobt Heuer. Auch diese Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung sind Bestandteil des „Robust Action Plans“.

Strategische Ausrichtung zielt auf nachhaltiges Wachstum


Tognum setzt auf fünf strategische Wachstumsinitiativen – ausgerichtet auf Produktportfolio, Antriebssysteme, dezentrale Energieanlagen, After Sales und regionale Expansion. Zu den erklärten Zielen gehört es, die Innovationskraft zu stärken. Dazu will das Unternehmen die Auf-wendungen für die Entwicklung neuer Technologien abermals erhöhen. „Wenn es darum geht, unseren Kunden die besten Lösungen zu bieten, machen wir keine Abstriche. Deshalb investieren wir in unsere Technologieführerschaft und verbessern damit unsere Wettbewerbsposition“, betont Tognum-CEO Heuer. Auch in die Internationalisierung von Fertigungskapazitäten will das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr gezielt investieren. So kündigte Tognum vor wenigen Tagen an, die Produktion in den USA von Detroit nach South Carolina zu verlagern, wo kostengünstiger produziert werden kann und sich bei Bedarf die Kapazitäten mittelfristig ausbauen lassen.

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Der neue Tognum-Geschäftsbericht mit einem Brief des Vorstandsvor-sitzenden an Aktionäre, Kunden und Geschäftspartner sowie der Kon-zern- und Einzelabschluss für das Geschäftsjahr 2009 stehen auf der Internetseite www.tognum.com im Bereich „Investoren“ zum Download bereit.

Key figures for the Tognum Group


(in Mio. Euro per 31.12.,
wenn nicht anders angegeben)
20082009 Veränderung
Auftragseingang3,2312,330-28%
Umsatz3,1332,529-19%
EBIT (bereinigt)407199 -51%
EBIT-Marge (bereinigt)13.0%7.9%-5.1 %-Pkte.
Konzernergebnis (bereinigt)264121-54%
Ergebnis je Aktie (bereinigt)1 2.01 €0.92 €-54%

Dividende2

0.70 € 0.35 €-50%
Bilanzsumme2,5542,469-3%
Eigenkapital672681+1%
Eigenkapitalquote3 26.3% 27.6%+1.3 %-Pkte.
Nettofinanzverschuldung336192-43%
Free Cashflow4 65224+245%
Mitarbeiter8,9298,726-2%

1 Ergebnis je Aktie ermittelt auf Basis Konzernergebnis dividiert durch die gewichtete Anzahl der Aktien: 131.375.000 in den Jahren 2008 und 2009
2 Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung der Aktionäre am 18. Mai 2010
3 Eigenkapital der Anteilseigner im Verhältnis zur Bilanzsumme
4 Free Cashflow setzt sich zusammen aus Cashflow aus Geschäftstätigkeit und Cashflow aus Investitionstätigkei
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