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Tognum gedenkt Jean Raebel

Veröffentlicht am 03 August 2010

Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum gedenkt heute einer der herausragendsten Persönlichkeiten ihrer Tochtergesellschaft MTU Friedrichshafen und deren Vorgängergesellschaft Maybach-Motorenbau GmbH, Jean Raebel (1900-1985).

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  • Todestag von ehemaligem Vorsitzenden der Geschäftsführung von Maybach-Motorenbau und Vorsitzenden des mtu-Aufsichtsrats jährt sich zum 25.  Mal
  • Die von Jean Raebel gegründete Stiftung hat bisher über 1.450 Stipendiaten unterstützt

Friedrichshafen, 3. August 2010. Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum gedenkt heute einer der herausragendsten Persönlichkeiten ihrer Tochtergesellschaft mtu  Friedrichshafen und deren Vorgängergesellschaft Maybach-Motorenbau GmbH, Jean Raebel (1900-1985). Raebel trug neben Karl Maybach wesentlich zum Erfolg des Unternehmens im vergangenen Jahrhundert bei. Der Beirat der Jean-Raebel-Stiftung legt zum 25.  Todestag von Jean Raebel einen Kranz an seinem Grab in Friedrichshafen nieder.
Jean Raebel wurde am 17. Januar 1900 in Altdorf bei Nürnberg geboren und kam 1930 nach Friedrichshafen zur mtu-Vorgängergesellschaft Maybach-Motorenbau GmbH, wo er als Verkäufer im Außendienst begann. Ein Jahr später übertrug ihm Karl Maybach die Verkaufsleitung. 1935 erhielt er die kaufmännische Gesamtleitung des Unternehmens.
Von 1935 bis 1967 gehörte Jean Raebel der Geschäftsführung des Maybach-Motorenbaus an, seit 1953 - nach dem Rückzug von Karl Maybach aus der Unternehmensführung - als deren Vorsitzender. In dieser Funktion hatte Jean Raebel maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens. 1960 beteiligte sich die Daimler-Benz AG an der Maybach-Motorenbau GmbH und verlegte   ihren Großmotorenbereich in den folgenden Jahren nach Friedrichshafen. Raebel wurde Geschäftsführer der gemeinsam gegründeten Maybach Mercedes-Benz GmbH, aus der 1969 die mtu Friedrichshafen GmbH entstand. 1968 wechselte Raebel von der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat und blieb – ab 1969 im mtu-Aufsichtsrat – bis 1984 in dieser Position. Die weitere Entwicklung der MTU Friedrichshafen verfolgte er mit großer Aufmerksamkeit aktiv. Am 3. August 1985 verstarb Jean Raebel in Friedrichshafen.
Im November 1982 gründete Raebel die Jean-Raebel-Stiftung, von der bisher über 1.450 junge Menschen als Stipendiaten unterstützt wurden. Diese soll jungen Menschen das Studium erleichtern. Raebel selbst blickte auf eine harte Jugendzeit zurück und wusste, wie wichtig in jungen Jahren diese Unterstützung sein konnte. Bei der Gründung der Stiftung erklärte er: „Das, was ich in fünf Jahrzehnten an Vermögen erworben habe, verdanke ich dem Maybach-Motorenbau. Ich gebe es an den Ausgangspunkt zurück, damit es über die Förderung junger Leute durch eine Stiftung unmittelbar wieder dem Motorenbau zugute kommt.“ Derzeit werden 110 Stipendiaten gefördert.
1993 würdigte die Tognum-Tochter MTU Friedrichshafen das geschäftliche und soziale Wirken von Jean Raebel durch die Benennung des neu gebauten mtu-Vertriebsgebäudes im Friedrichshafener Werk 1 nach seinem Namen. Raebel erhielt zeit seines Lebens zahlreiche hohe Würdigungen, beispielweise die Verleihung des großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und die Ehrenmedaille der Stadt Friedrichshafen.  
Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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