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Wir trauern um Irmgard Schmid-Maybach

Veröffentlicht am 26 November 2021 von Wolfgang Boller, Bilder von Robert Hack

Die Ehren-Aufsichtsrätin und Tochter von Firmengründer Karl Maybach starb im Alter von 98 Jahren.
Irmgard Schmid-Maybach, Ehrenmitglied im Aufsichtsrat der heutigen Rolls-Royce Solutions GmbH (frühere MTU Friedrichshafen GmbH), ist im Alter von 98 Jahren in San Francisco/USA gestorben. Die Tochter von Karl Maybach, der als Gründer der Luftfahrzeug Motorenbau GmbH den Grundstein zum heutigen Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems mit seiner Marke mtu gelegt hatte, pflegte intensive Beziehungen zu dem Unternehmen, an dem sie bis zum Jahr 2005 beteiligt war.  

Irmgard Schmid-Maybach wurde am 16. Oktober 1923 als viertes von fünf Kindern von Käthe und Karl Maybach in Friedrichshafen geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg stand sie ihrem Vater in dessen Unternehmen Maybach-Motorenbau zur Seite, bevor sie in den 1950er-Jahren nach San Francisco (USA) zog, wo sie ihren späteren Ehemann, den Arzt Dr. Friedrich Wilhelm Schmid, kennengelernt hatte.  

Ihr Leben ist eng mit der Geschichte des Unternehmens verbunden, weshalb sie ihr Weg immer wieder nach Friedrichshafen führte. Von 1983 bis 1990 verwaltete sie als Testamentsvollstreckerin die Anteile an der MTU Friedrichshafen GmbH, die ihr Vater seiner Familie vermacht hatte. Von 1984 bis 2006 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der MTU Friedrichshafen GmbH, ab dem Jahr 2006 Ehrenmitglied im Aufsichtsrat auf Lebenszeit. Als Mehrheitseigner Daimler die MTU Friedrichshafen im Jahr 2005 verkaufte, gab auch sie ihre Anteile ab. Damit machte sie den Weg frei für neue Entwicklungen des Unternehmens, die zur heutigen Rolls-Royce Power Systems führten.  

„Irmgard Schmid-Maybach hat sich weit mehr als nur für das Unternehmen interessiert, sie hat sich bis zuletzt dafür engagiert. Mit ihr verlieren wir nicht nur eine Persönlichkeit, die uns mit ihrem Wissen über die Branche und das Unternehmen immer wieder beeindruckt hat. Sie war für mich eine hoch geschätzte Ratgeberin und hat manches Mal unsere Überlegungen zu wichtigen Unternehmensentscheidungen beeinflusst“, sagt Andreas Schell, CEO von Rolls-Royce Power Systems, der in regelmäßigem Kontakt mit ihr stand. „Irmgard Schmid-Maybach ließ uns die Kultur des von ihrem Vater Karl gegründeten Unternehmens besser verstehen. Sie wirkt bis heute nach und deshalb sind wir stolz auf unsere Maybach-Historie. Der Pioniergeist, die Technik-Begeisterung und die Innovationskraft Karl Maybachs gehören zu den Grundpfeilern unseres Firmenerfolgs“, so Schell.  

Ihre Verbindung zu „ihrer mtu“, die heute als Rolls-Royce Solutions GmbH Teil des Rolls-Royce-Geschäftsbereichs Power System ist, beschrieb Irmgard Schmid-Maybach stets als sehr stark. Zu den Aufsichtsratssitzungen reiste sie oft persönlich an und hielt so den Kontakt zur Firma und zu den Menschen in Friedrichshafen. „In der Firma lebt der Geist meines Vaters weiter. Und dieser ist so besonders und ganz anders als in anderen Unternehmen. Ich habe große Ehrfurcht und Achtung davor, wie die Betriebsangehörigen zusammenhalten und ihre Arbeit ausführen“, hatte sie anlässlich des 100. Jubiläum des Unternehmens gesagt.

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