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mtu ist Benchmark bei Entwicklungsprozessen

Veröffentlicht am 29 September 2001

Die MTU Friedrichshafen hat ihre Entwicklungsprozesse vorbildlich organisiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität St. Gallen, die sich mit dem Thema "Performance Measurement und Controlling in F&E" beschäftigt.

Universität St. Gallen bescheinigt der mtu hohe Kompetenz


Friedrichshafen. Die MTU Friedrichshafen hat ihre Entwicklungsprozesse vorbildlich organisiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität St. Gallen, die sich mit dem Thema "Performance Measurement und Controlling in F&E" beschäftigt. Zusammen mit fünf weiteren Unternehmen aus verschiedenen Branchen wurde mtu als Benchmark selektiert. Ein Konsortium aus 19 deutschen, österreichischen und schweizerischen Unternehmen hatte das Transferzentrum für Technologiemanagement der Universität St. Gallen mit der sechs-monatigen Studie beauftragt.

Benchmark zu sein bedeutet, auf einem bestimmten Gebiet Maßstäbe zu setzen, in diesem Fall bei der Planung und Steuerung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Neben der mtu wurden ABB Semiconductors AG, Texas Instruments Inc., Leica Geosystems AG, Tetra Pak und Unilever plc ausgezeichnet.

Die mtu, die im vergangenen Jahr 57 Mio. EURO in F&E investierte, verfolgt eine selbständige Strategie bei Forschung und Entwicklung. Das Entwicklungsprogramm wird aus einer strategischen 10-Jahres-Planung und einem entsprechenden Produktprogramm hergeleitet. Es wird für jeweils drei Jahre geplant und jedes Jahr überarbeitet. Während mtu Produkt- und Vorentwicklung eigenständig betreibt, greift das Unternehmen bei der Grundlagenforschung auf den Mutterkonzern DaimlerChrysler zurück. Vor- und Serienentwicklung werden streng voneinander getrennt, so dass nur ausgereifte Technologien in die Serienproduktion gelangen. Dies steigert die Effizienz der Entwicklungsleistungen erheblich.

In die Vorentwicklung gehen Vorschläge von Mitarbeitern aus allen Vorstudien und Technologie-Screenings ein. Diese sind so zahlreich, dass keine weiteren Maßnahmen getroffen werden müssen, um neue Ideen zu finden. Die Ingenieure der Vorentwicklung erarbeiten technische Konzepte und überprüfen die Relevanz neuer Technologien für die mtu. Ziel dabei ist es, der Vorentwicklung genügend Freiraum zu lassen, um ihre Kreativität zu entfalten, dabei aber nicht den Fortschritt des Projekts zu vernachlässigen. Dazu wird der Projektverlauf dokumentiert und mit Hilfe von so genannten Quality Gates regelmäßig überprüft. Quality Gates sind eine Reihe von Qualitätskriterien, deren Erfüllung darüber bestimmt, ob ein Projekt weitergeführt wird oder nicht. In diese Überprüfung wird auch das Vertriebsmanagement mit einbezogen. Eine herausragende Rolle spielen bei allen Projekten der Kundennutzen und Kostenreduktionspotenziale.

Die einzelnen Mitarbeiter übernehmen in der Innovationsstrategie eine entscheidende Rolle. Entwicklungsphilosophie und -prozess wurden von den Mitarbeitern in einem umfangreichen Projekt selbst erarbeitet. So konnten die Entwicklungszeiten um 50 Prozent reduziert werden. Bei der Effizienz der Entwicklung und bei Innovationen ist die mtu deshalb Branchenführer. Zudem greift die mtu kaum auf externe Berater zurück - ein Hinweis auf das Vertrauen in die große interne Erfahrung und die pragmatische Art der Entscheidungsfindung im Unternehmen.

Die Studie der Universität St. Gallen bescheinigt der mtu eine sehr gute unternehmerische Stellung. Die Verkaufsposition ist stark und der Qualitätsstandard hoch. Trotz der führenden Stellung auf dem Gebiet der Off-Highway-Dieselmotoren ist die mtu auch bei der Entwicklung der Brennstoffzellen, einer alternativen Antriebstechnologie, weit fortgeschritten.