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Neuer Platz im mtu-Werk 1 Wilhelm Maybach gewidmet

Veröffentlicht am 01 August 2001

Friedrichshafen - Im mtu-Werk 1 wurde am Donnerstag ein neu geschaffener, zentraler Platz eröffnet. Frau Schmid-Maybach, die Enkelin von Wilhelm Maybach und Dr. Rolf A. Hanssen, Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens, benannten ihn nach Wilhelm Maybach, dem geistigen Vater der mtu.

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Friedrichshafen - Im mtu-Werk 1 wurde am Donnerstag ein neu geschaffener, zentraler Platz eröffnet. Frau Schmid-Maybach, die Enkelin von Wilhelm Maybach und Dr. Rolf A. Hanssen, Vorsitzender der Geschäftsführung des Unternehmens, benannten ihn nach Wilhelm Maybach (Bild links), dem geistigen Vater der mtu.

Beim Haupteingang des mtu-Werks 1 sind, nahe dem Colsman-Knoten, ein großzügiger, zentraler Platz (Bild unten), ein neues Empfangsgebäude und Besucherparkplätze entstanden. Zusammen mit Frau Irmgard Schmid-Maybach, der Enkelin von Wilhelm Maybach, widmete Dr. Hanssen den neuen Platz Wilhelm Maybach, auf dessen Betreiben im Jahr 1912 die Vorgängergesellschaft der mtu, die Motorenbau GmbH Friedrichshafen und die spätere Maybach-Motorenbau GmbH, die Produktion von Motoren aufnahm.

Für das Unternehmen wie für die Stadt Friedrichshafen nehme Wilhelm Maybach eine herausragende Rolle ein, sagte Dr. Hanssen: "Ohne Wilhelm Maybach gäbe es die mtu nicht und aller Wahrscheinlichkeit auch keinen Motorenbau in Friedrichshafen." Darüber hinaus sei Wilhelm Maybach auch für den Automobilbau richtungweisend wirksam gewesen.

Den 1846 geborenen Wilhelm Maybach verband seit seinem 17. Lebensjahr eine enge Freundschaft mit Gottlieb Daimler, aus der eine Fülle von technischen Innovationen hervorging. So entwickelte Maybach in dem zur Legende gewordenen Gewächshaus der Daimler-Villa in Cannstatt 1883 den ersten schnellaufenden Benzinmotor und konstruierte zwei Jahre später das erste Motor-Rad der Welt, das als "Daimler-Reitwagen" bezeichnet wurde. Auf Maybachs Konstruktion ging auch das erste Motorboot von 1887 zurück, ausgestattet mit einem 1 PS starken Motor. Später entwickelte er Antriebe für Personenwagen, Lastwagen, Eisenbahn-Triebwagen und Luftschiffe.

Dr. Hanssen betonte in seiner Rede zur Eröffnung des Platzes die Bedeutung Wilhelm Maybachs für den Automobilbau und erinnerte daran, daß das erste moderne Automobil der Welt, der Mercedes-Wagen aus dem Jahr 1901, von Maybach entwickelt worden war: "Dieser Wagen war eine technische Sensation, weil erstmals Fahrzeug und Antriebsanlage aus einem Guß waren, aus der Gesamtschau konzipiert und sorgsam aufeinander abgestimmt." Ingenieurleistungen wie diese und viele weitere, bei denen Maybach Rennwagen konstruierte, die auf den internationalen Rennpisten für Triumphe sorgten, verschafften ihm den Ruf als "König der Konstrukteure".

Auch die Errichtung der "Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH" in Bissingen an der Enz geht auf Wilhelm Maybach zurück. Die Firma wurde als Tochtergesellschaft des "Luftschiffbau Zeppelin" 1909 gegründet, um Motoren für die Luftschiffe des Grafen Zeppelin zu bauen. Wilhelm und sein Sohn Karl Maybach wurden Mitgesellschafter an dieser Firma. 1912 zog das Unternehmen nach Friedrichshafen auf das Gelände der heutigen mtu, Werk 1. Ab 1918 firmierte es unter dem Namen "Maybach-Motorenbau GmbH", der Vorgängergesellschaft der mtu.

Wie Dr. Hanssen sagte, markiert das Jahr 1912 den Beginn des Motorenbaus in Friedrichshafen und damit den Ursprung der mtu: "Daran, und an die herausragenden Leistungen Wilhelm Maybachs soll künftig der neu gestaltete Platz erinnern und den Ursprung unseres Unternehmens dokumentieren." Eröffnet wurde auf dem neu gestalteten Platz auch ein Pavillon, in dem das Unternehmen in einer Wechselausstellung historische Maybach-Fahrzeuge und neue Mercedes-Benz-Fahrzeuge präsentieren wird.