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Tognum baut Motoren in Überlingen

Veröffentlicht am 01 Dezember 2008

Die ersten Serienmotoren der künftigen neuen mtu-Baureihe 1600 werden in Überlingen am Bodensee montiert. Die Tognum-Tochtergesellschaft MTU Friedrichshafen mietet ab dem 1. Januar 2009 befristet die ehemaligen Kramer-Werke an der Nußdorfer Straße in Überlingen, um dort das Pilotmontagewerk für die neue Motorenbaureihe einzurichten. Der Bauausschuss des Gemeinderats Überlingen befürwortete in seiner öffentlichen Sitzung am Montag, 1. Dezember, das Vorhaben.

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  • Pilotmontage mit bis zu 150 Mitarbeitern für neue mtu-Baureihe 1600 im ehemaligen Kramer-Werk
  • Bauausschuss des Gemeinderats befürwortet Umbau
  • Hohe Anforderungen an den Umweltschutz

Friedrichshafen/Überlingen, 1. Dezember 2008. Die ersten Serienmotoren der künftigen neuen mtu-Baureihe 1600 werden in Überlingen am Bodensee montiert. Die Tognum-Tochtergesellschaft MTU Friedrichshafen mietet ab dem 1. Januar 2009 befristet die ehemaligen Kramer-Werke an der Nußdorfer Straße in Überlingen, um dort das Pilotmontagewerk für die neue Motorenbaureihe einzurichten. Der Bauausschuss des Gemeinderats Überlingen befürwortete in seiner öffentlichen Sitzung am Montag, 1. Dezember, das Vorhaben.

Das Gelände der Kramer-Werke wird zunächst weiter als Gewerbegebiet genutzt. In den Hallen, in denen bisher Radlader hergestellt wurden, wird MTU Friedrichshafen die Montagelinie für den Serienanlauf ihrer neuen Motorenbaureihe installieren. Die bestehenden Einrichtungen werden soweit wie möglich genutzt, zum Beispiel Teile der Lackieranlage, die künftig mit umweltfreundlichen Wasserlacken arbeitet.

Der Pilotmontagebetrieb in Überlingen ist bis Ende des Jahres 2012 befristet, mit der Möglichkeit der Verlängerung bis Ende 2013. Ab Mitte des Jahres 2009 sollen die ersten Vorserienmotoren montiert werden. Im Oktober ist der Anlauf der Serienproduktion im Rahmen der Pilotmontage geplant. Im Laufe der Zeit, wenn höhere Stückzahlen an Motoren montiert werden, sollen hier bis zu 150 Mitarbeiter beschäftigt sein. Geplant ist anfangs ein einschichtiger Betrieb, mit steigender Produktion ein Zwei-Schicht-Betrieb von 6 bis 22 Uhr. Samstagsarbeit und Nachtschichten sind nicht vorgesehen.

Sämtliche Teile und Komponenten werden außerhalb des Werks hergestellt. Ihre Anlieferung erfolgt per Lastwagen, ebenso der Abtransport der fertigen Motoren. Nach derzeitiger Planung wird mit täglich etwa acht Lastwagen im Jahr 2009 gerechnet. Mit stetig steigender Produktion werden bis zum Jahr 2012 etwa 32 Lastwagen pro Tag erwartet. Damit bleibt der Lkw-Verkehr deutlich unter dem des früheren Werksbetriebs an diesem Ort.

In vier Gutachten ist nachgewiesen, dass keine nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind und die vorgeschriebenen Schallgrenzwerte zu jeder Zeit eingehalten werden. Die Belastungswerte für Stickoxide und Feinstaub liegen deutlich unter denen, die laut der Technischen Anleitung (TA) Luft als relevant eingestuft werden. Die Abgase aus dem schallgedämmten Prüfstandcontainer werden über einen neuen Kamin abgeführt, der laut der Anforderung der TA Luft 28 Meter hoch werden muss. Er wird im sichtbaren Höhenbereich ab etwa 14 Metern einen Außendurchmesser von etwa 50 Zentimetern haben und sich unauffällig in die Umgebung einpassen. Deutlich geringer als bisher werden die Emissionen sein, die von dem Gelände ausgehen. Ziel ist es, künftig nicht mehr alle Motoren „heiß“, also mit eigener Kraftstoffverbrennung, zu prüfen. Vielmehr sollen in Überlingen auch Erfahrungen mit so genannten Kalttests gesammelt werden, bei denen die Motoren zur Prüfung mit einem Elektromotor angetrieben werden und damit keine Abgase erzeugen.

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Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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