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Tognum rüstet deutsche Fregatten F 125 mit Antriebstechnik aus

Veröffentlicht am 27 Oktober 2008

Die Tognum-Gruppe hat den Zuschlag für die Lieferung der Dieselgeneratoren und Gasturbinen für die künftigen Fregatten F 125 der Deutschen Marine erhalten. Damit wird nach der F 122, F 123 und F 124 auch die vierte Generation deutscher Fregatten von mtu angetrieben.

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  • mtu liefert vier Dieselaggregate und eine Gasturbine pro Schiff für Antrieb und Bordstromerzeugung
  • Motoren sind für intensive Nutzung und einen Betrieb bis zu zwei Jahren ohne Wartung in der Werft ausgelegt
  • Alle Fregatten der Deutschen Marine mit mtu-Antrieben

Friedrichshafen, 27. Oktober 2008. Die Tognum-Gruppe hat den Zuschlag für die Lieferung der Dieselgeneratoren und Gasturbinen für die künftigen Fregatten F 125 der Deutschen Marine erhalten. Damit wird nach der F 122, F 123 und F 124 auch die vierte Generation deutscher Fregatten von mtu angetrieben. Pro Schiff erzeugen vier Dieselaggregate mit insgesamt 12.060 Kilowatt (16.400 PS) den Strom für das Bordstromnetz und für den dieselelektrischen Marschantrieb bis zu einer Geschwindigkeit von 20 Knoten. Eine Gasturbine mit 20 Megawatt (27.200 PS) kann den Antrieb unterstützen und das Schiff auf bis zu 26 Knoten beschleunigen. Hersteller der Fregatten und direkter Auftraggeber der mtu ist die Arbeitsgemeinschaft Fregatte 125. „Wir sind sehr stolz darauf, die jahrzehntelange erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Deutschen Marine auch im neuen Fregattenprojekt fortzusetzen“, sagt Tognum-Vorstandsvorsitzender Volker Heuer.

Motoren sind für intensive Nutzung und einen Betrieb bis zu zwei Jahren ohne Wartung in der Werft ausgelegt


Wichtige Anforderung an diesen neuen Fregattentyp sind lange Wartungsintervalle. Vorgesehen sind bis zu zwei Jahre andauernde Einsätze mit einer durchschnittlichen Dauer von 5.000 Stunden pro Jahr auf See, ohne den Heimathafen anzulaufen. Dies entspricht nahezu einer Verdopplung der Einsatzzeit. Die Fregatten sollen darüber hinaus unter extremen Klimabedingungen operieren können. mtu bietet hierfür Motoren des Typs 20V 4000 mit einer Hauptüberholung nach 24.000 Einsatzstunden. Mit einer mechanischen Leistung von je 3.015 Kilowatt (4.100 PS) speisen die vier Dieselaggregate zusammen bis zu 12.060 Kilowatt (16.400 PS) in das Antriebs- und Bordstromsystem. Dies entspricht einer elektrischen Gesamtleistung von 14.500 kVA. Basis für den Motortyp 4000 sind auf Dauerleistung angelegte kommerzielle Motoren, die spezifisch für die Anforderungen in militärischen Schiffen optimiert wurden. Sie zeichnen sich durch hohe Leistungsfähigkeit auch im Teillastbetrieb sowie durch niedrige Life-Cycle-Kosten aus. Für die militärische Schiffsanwendung sind die Aggregate schockfest gelagert und jeweils mit einer Schallkapsel umgeben, so dass eine äußerst geringe Schallabstrahlung erreicht wird. Für die intensive Nutzung der Fregatten über einen Zeitraum bis zu zwei Jahren hat mtu zudem ein neues Wartungskonzept entworfen. Ein wichtiger Bestandteil ist die Schulung des Schiffspersonals für die qualifizierte und eigenständige Wartung der Motoren im gesamten Einsatzzeitraum.

CODLAG: Kombinierter Antrieb aus Dieselmotoren, Elektromotoren und Gasturbine


Für schnelle Fahrten kann die Gasturbine mit einer Leistung von 20 Megawatt hinzugeschaltet werden. Hiermit erreichen die Fregatten Geschwindigkeiten bis 26 Knoten (48 km/h). Die GE-Gasturbine vom Typ LM 2500 wird von mtu als Systemlösung geliefert, die mit geringem Aufwand in das Schiff integriert werden kann. Das Gasturbinen¬system umfasst auch den Gasturbinenregler, die elektronische Über¬wachung und Steuerung, die Feuerlöscheinrichtung und sonstige Hilfseinrichtungen, die alle in die Schallkapsel integriert sind. Das Gesamtmodul erfüllt höchste Forderungen an Schock¬sicherheit. Die Kombination aus Dieselmotoren, Elektromotoren und Gasturbine nennt sich CODLAG: Combined Diesel-Electric and Gas Turbine. Die beiden größten europäischen Fregattenprojekte - die französischen FREMM-Fregatten und die deutsche F 125 - setzen auf diese CODLAG-Antriebslösung. mtu hat für beide Projekte Antriebstechnik geliefert.

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Betreffend in die Zukunft gerichtete Aussagen:


Diese Information enthält auch in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen, Prognosen und Schätzungen der Unternehmensleitung von Tognum beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die unseren in die Zukunft gerichteten Aussagen zugrunde liegenden Annahmen, Prognosen und Schätzungen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass diese Annahmen, Prognosen und Schätzungen sich auch in der Zukunft als richtig erweisen. Annahmen, Prognosen und Schätzungen bergen naturgemäß Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in die Zukunft gerichteten Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Tognum übernimmt keinerlei besondere Verpflichtungen die hier gemachten, in die Zukunft gerichteten Aussagen zu aktualisieren und/oder zu berichtigen und/oder zu bestätigen oder Aktualisierungen/Berichtigungen zu irgendeiner in die Zukunft gerichtete Aussage zu veröffentlichen, die Umstände oder Verlautbarungen berücksichtigen, die nach dem Datum der heutigen Veröffentlichung eintreten.
Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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