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Tognum bestätigt nach dem dritten Quartal die Prognose für 2009

Veröffentlicht am 10 November 2009

Der Antriebssystem- und Energieanlagen-Spezialist Tognum verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2009 infolge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wie erwartet einen deutlichen Wachstumsrückgang. Nach neun Monaten liegt die bereinigte EBIT-Marge des Unternehmens aber im Zielkorridor für das Gesamtjahr. An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr hält Tognum unverändert fest.

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  • Auftragseingang und Umsatz wie erwartet rückläufig
  • Bereinigte EBIT-Marge mit 6,6 % im Zielkorridor für das Gesamtjahr
  • Bereinigter Gewinn je Aktie von 0,51 Euro

Friedrichshafen, 10. November 2009. Der Antriebssystem- und Energieanlagen-Spezialist Tognum verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2009 infolge der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise wie erwartet einen deutlichen Wachstumsrückgang. Nach neun Monaten liegt die bereinigte EBIT-Marge des Unternehmens aber im Zielkorridor für das Gesamtjahr. An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr hält Tognum unverändert fest.

„Wie der gesamte deutsche Maschinenbau stehen auch wir weiterhin vor großen Herausforderungen. Doch unser Maßnahmenpaket gegen die Wirtschaftskrise, unser „Robust Action Plan“, zeigt Wirkung, was uns in unserer Strategie bestätigt. Aufgrund der aktuellen Auftragslage erwarten wir ein starkes viertes Quartal und gehen davon aus, die angestrebten Jahresziele zu erreichen“, erklärt Volker Heuer, Vorstandsvorsitzender der Tognum AG. Das Unternehmen rechnet für 2009 unverändert mit einem Umsatzrückgang von 15 bis 20 % und einer bereinigten EBIT-Marge von 6 bis 9 %. „Mit gezielten Investitionen in unsere technologische Kompetenz und in den Vertrieb werden wir unsere Technologieführerschaft und unsere starke weltweite Marktstellung weiter ausbauen. Damit schaffen wir die besten Voraussetzungen für eine gute Ausgangsposition, wenn die Märkte wieder anziehen.“

Auftragseingang und Umsatz rückläufig


In den ersten neun Monaten 2009 verringerte sich der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29,8 % auf 1.764,1 Mio. Euro (Q1-Q3 2008: 2.512,0 Mio. Euro). Das Bestellverhalten der Kunden war weiter zögerlich und deutlich kurzfristiger. Der Umsatz sank um 23,4 % auf 1.765,2 Mio. Euro (Q1-Q3 2008: 2.303,9 Mio. Euro).

Das bereinigte EBIT belief sich nach neun Monaten auf 115,9 Mio. Euro und lag damit um 64,2 % unter dem Vorjahreswert von 323,6 Mio. Euro. Die EBIT-Marge für die ersten neun Monate betrug 6,6 % (Q1-Q3 2008: 14,0 %). Im Vergleich zum Vorquartal konnte Tognum die Profitabilität steigern: So verbesserte sich das bereinigte EBIT im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 von 19,2 Mio. Euro auf 32,9 Mio. Euro, die bereinigte EBIT-Marge verdoppelte sich von 3,2 % auf 6,3 %.

Gezielte Investitionen in F&E und Vertrieb, Verwaltungskosten reduziert


Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung erhöhte Tognum im Berichtszeitraum planmäßig um 20,0 % auf 102,2 Mio. Euro (Q1-Q3 2008: 85,2 Mio. Euro). Allein im dritten Quartal flossen 33,3 Mio. Euro (Q3 2008: 39,7 Mio. Euro) in aussichtsreiche Zukunftstechnologien und -produkte. Seine Vertriebsaktivitäten intensivierte das Unternehmen mit Sondermaßnahmen zur Absatzsteigerung in den Regionen. Dennoch ist es gelungen, die Vertriebskosten im dritten Quartal mit 42,0 Mio. Euro konstant zu halten (Q3 2008: 41,6 Mio. Euro). Die Verwaltungskosten reduzierten sich im Rahmen des „Robust Action Plans“ um 8,4 % auf 61,0 Mio. Euro (Q1-Q3 2008: 66,6 Mio. Euro), was sich stützend auf das Ergebnis auswirkte.

Bereinigter Konzernüberschuss deutlich positiv


Trotz der erheblich reduzierten Auslastung ist die Bruttoergebnismarge nur wenig gesunken. Bei einem bereinigten Bruttoergebnis in den ersten neun Monaten von 427,5 Mio. Euro (Q1-Q3 2008: 602,9 Mio. Euro) belief sich die Marge auf 24,2 % (Q1-Q3 2008: 26,2 %).

Der bereinigte Konzernüberschuss liegt nach neun Monaten mit 67,4 Mio. Euro deutlich im positiven Bereich, jedoch um zwei Drittel unter dem Vorjahreswert (Q1-Q3 2008: 202,1 Mio. Euro). Der bereinigte Gewinn je Aktie beläuft sich auf 0,51 Euro (Q1-Q3 2008: 1,54 Euro).

Solide Finanzierungsstruktur


Der Free Cashflow erhöhte sich in den ersten neun Monaten um knapp zwei Drittel von 86,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 143,7 Mio. Euro. Ausschlaggebend war hier vor allem die Reduzierung des Net Working Capitals.

Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2009 hat mit 26,3 % das Niveau vom Vorjahresende erreicht. Durch die Tilgung von Schulden ist es gelungen, die Nettofinanzverschuldung gegenüber dem Jahresende 2008 um 19,5 % auf 270,4 Mio. Euro zu reduzieren. Dies führte zu deutlich geringeren Zinsaufwendungen und einem verbesserten Zinsergebnis.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den Segmenten


Alle drei Segmente verzeichneten in der Berichtsperiode konjunkturell bedingte Umsatzeinbußen . Dabei entwickelte sich das After-Sales-Geschäft in den jeweiligen Segmenten sehr positiv und erwies sich durchweg als konjunkturresistente Stütze.

Das Segment Engines verbuchte nach neun Monaten einen Umsatz von 1.153,9 Mio. Euro (Q1-Q3 2008: 1.516,3 Mio. Euro), was einem Rückgang von 23,9 % entspricht. Am stärksten betroffen war hier das Geschäft mit Industriemotoren, in dem es projektbedingt zu einem Rückgang bei Bahnantrieben gekommen war. Aufgrund gesunkener Rohstoffpreise verzeichnete das Teilsegment Industrial mit Anwendungen wie Agrar- und Baufahrzeuge, Industriemaschinen sowie Bergbaufahrzeuge eine geringere Nachfrage. Im Teilsegment Marine entwickelte sich das Behörden- und Projektgeschäft äußerst positiv, das Geschäft mit Yachten und kommerziellen Schiffen war jedoch ebenfalls rückläufig. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 6,7 % (Q1-Q3 2008: 17,3 %).

Im Segment Onsite Energy & Components ging der Umsatz in den ersten neun Monaten 2009 von 748,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum um 28,6 % auf 535,0 Mio. Euro zurück. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete das Teilsegment OE Diesel Systems & Engines, da Kunden ihre Lieferabrufe stark reduziert hatten. Demgegenüber spiegelte sich bei den Gelenkwellen der wieder positivere Trend im Automobilsektor wider – das dritte Quartal war hier das stärkste des laufenden Jahres. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 4,6 %
(Q1-Q3 2008: 7,8 %).

Das Segment Distribution, das die konzerneigenen ausländischen Vertriebsgesellschaften umfasst, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 22,8 % auf 323,1 Mio. Euro (Q1-Q3 2008: 418,5 Mio. Euro). Betroffen waren nahezu alle in diesem Segment konsolidierten Tochtergesellschaften. Die bereinigte EBIT-Marge erhöhte sich auf 9,0 % (Q1-Q3 2008: 6,7 %). Hier wirkte sich die gute Ergebnissituation in Asien stabilisierend aus.

Free Cashflow = Cashflow aus Geschäftstätigkeit und Cashflow aus Investitionstätigkeit
alle Segmentdaten inkl. Intersegmentbeziehungen, d.h. Transaktionen zwischen den Segmenten

Ausblick für 2009 bestätigt


Aufgrund des aktuellen Auftragsbestands geht Tognum von einer erhöhten Produktionsauslastung im vierten Quartal aus. Das Unternehmen hält – auch unter Berücksichtigung des Verkaufs der Gelenkwellensparte zum 31. Oktober 2009 – an seiner Jahresprognose fest und rechnet unverändert mit einem Umsatzrückgang zwischen 15 und 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Bei der bereinigten EBIT-Marge strebt Tognum weiterhin einen Wert von 6 bis 9 % an.

Der Zwischenbericht zu den ersten neun Monaten 2009 steht auf www.tognum.com im Bereich Investoren bereit.

Kennzahlen Tognum-Konzern


In Mio. Euro
(außer*)
Q1-Q3 2008 Q1-Q3 2009 Veränd. Q3 2008 Q3 2009 Veränd.
Auftragseingang 2.512,0 1.764,1 -29,8% 864,6 488,2 -43,5%
Umsatz 2.303,9 1.765,2 -23,4% 786,9 526,0 -33,2 %
EBIT (bereinigt) 323,6 115,9 -64,2% 123,5 32,9 -73,4%
EBIT Marge (ber.) 14,0% 6,6% -7,4-%-Punkte 15,7% 6,3% -9,4-%-Punkte
Konzernüberschuss (bereinigt) 202,1 67,4 -66,7% 69,0 16,5 -76,1%
Gewinn je Aktie* (bereinigt) in Euro 1,54 0,51 -66,9% 0,53 0,13 -75,5%
Free Cashflow 86,9 143,7 +65,4% 33,9 78,5 131,6%
Eigenkapitalquote 23,8% 26,3% +2,5-%-Punkte 23,8% 26,3% +2,5-%-Punkte
Bruttoergebnismarge 26,2% 24,2% -2-%-Punkte 28,8% 23,6% -5,2-%-Punkte
Mitarbeiter * 8.847 9.018 +1,9% 8.847 9.018 +1,9%
IR Team
Tel.:
+49 (0)7541 90 3318
E-mail:
Julia Löffelsend Sprecherin Wirtschafts- und Finanzmedien
Tel.:
+49 7541 90 3989
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