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Innotrans 2010: mtu stellt ersten großen EU III B-zertifizierten Bahnmotor vor

Veröffentlicht am 21 September 2010

Die Tognum-Tochter MTU Friedrichshafen GmbH stellt vom 21. bis 24. September auf der Bahnmesse Innotrans in Berlin zukunftsweisende Antriebslösungen für die kommende Emissionsstufe EU III B ab dem Jahr 2012 vor.

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•       Komplettes Antriebsprogramm für Emissionsstufe EU III B
•       Premiere für künftigen Bahnmotor der Baureihe 1600 für Lokomotiven und Triebwagen
•       Debüt der neuen Generation der Baureihe 4000
•       mtu und Deutsche Bahn erproben Hybrid-Powerpack
•       Automation Powerline für Remotorisierungen erweitert
•       Ferndiagnose des Motors

Friedrichshafen/Berlin, 21. September 2010. Die Tognum-Tochter MTU Friedrichshafen GmbH stellt vom 21. bis 24. September auf der Bahnmesse Innotrans in Berlin zukunftsweisende Antriebslösungen für die kommende Emissionsstufe EU III B ab dem Jahr 2012 vor. Zum kompletten Programm für umweltfreundliche Züge der nahen Zukunft gehören die grundlegend neu entwickelte Baureihe 1600 für Lokomotiven und Triebwagen, die neue Generation der Baureihe 4000 für Lokomotiven sowie die Powerpack-Unterflurantriebe für Triebwagen. Für die Remotorisierung bestehender Lokomotivflotten hat der Antriebsspezialist mtu das Automationssystem PAU Traction eingeführt.

Der völlig neu entwickelte 12-Zylinder-Bahnmotor der Baureihe 1600 wird ab 2013 in den Markt eingeführt. Der Antrieb ist für kleinere Rangierlokomotiven (bis 690 kW) und Triebwagen (565 bis 660 kW) konzipiert. Für Lokomotiven rundet mtu damit sein Leistungsspektrum unterhalb der Baureihe 4000 nach unten ab, während mtu die Leistung der Triebwagen-Unterflurantriebe Powerpack nach oben erweitert.

Die neue Generation der Baureihe 4000 ist bereits jetzt vom Kraftfahrtbundesamt mit dem Zertifikat für die kommende Emissionsstufe EU III B zertifiziert worden. Die 4000er-Motoren erfüllen die ab 2012 geltende Emissionsstufe EU III B mit Abgasrückführung und Dieselpartikelfilter und decken einen Leistungsbereich von 1.000 bis 2.700 Kilowatt ab. Sie werden als 8-, 12-, 16- und 20-Zylinder-Motoren ab 2012 schrittweise in den Markt eingeführt. Bereits auf der Innotrans stellt Siemens seine neue Diesellokomotive Vectron mit einem eingebauten 16-Zylinder-Motor der neuen Generation der Baureihe 4000 vor. Eine Stufe weiter geht das EU-Projekt CleanER-D (Clean European Rail-Diesel), in dem mtu zusammen mit der Deutschen Bahn und weiteren Entwicklungspartnern auf Basis des EU III B-Motors weitergehende Technologien für künftige Emissionsstufen erprobt. Der Motor wird ab Frühjahr 2011 in einer Güterzug-Diesellok der Baureihe 225 eingesetzt.

Als Systemanbieter liefert mtu auch das Automationssystem Powerline für den Antrieb mit Lokmotoren der Baureihe 4000. Powerline überwacht, steuert und regelt alle Funktionen der Antriebsanlage. Neu ist ein Modul für die einfache Remotorisierung von Lokomotiven.

Für den Unterflurantrieb Powerpack bietet mtu ab 2012 ebenfalls eine Lösung für die Emissionsstufe EU III B an. Das klassische Powerpack mit dem Motor 6H 1800 erfüllt diese Emissionsstufe mit einem SCR-Katalysator und deckt einen Leistungsbereich von 315 bis 390 Kilowatt ab. Neu auf den Markt kommen wird ein Powerpack mit dem künftigen mtu-Bahnmotor der Baureihe 1600. Ab 2013 soll es in den Leistungsstufen 565, 625 und 660 Kilowatt zur Verfügung stehen. Zudem erprobt mtu im zweiten Halbjahr 2011 gemeinsam mit der Westfrankenbahn ein Hybrid-Powerpack mit Bremsenergie¬rückgewinnung. Dieser innovative Antrieb soll bis zu 25 Prozent Kraftstoff einsparen.

Neben den bereits eingeführten After-Sales-Produkten (mtu ValueCare) wie dem Geschäft mit Originalersatzteilen und Reman-Motoren präsentiert mtu erstmals das Produkt Remote Services für den Bahnmarkt. Nach umfangreichen Praxistests können Bahnkunden ab Ende 2011 ein Modul zur Ferndatenübertragung bestellen, mit dem die Betriebsdaten überwacht und weltweit per Internetzugang abgerufen werden können. So kann der Betreiber die Wartung des Motors optimal planen oder bei Störungen schneller reagieren. mtu wird Remote Services für Neumotoren und für Nachrüstungen anbieten.
  
Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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