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Tognum gedenkt Firmengründer Karl Maybach

Veröffentlicht am 04 Februar 2010

Am 6. Februar 2010 jährt sich zum 50. Mal der Todestag von Karl Maybach, dem Gründer der Vorgängergesellschaft des Tognum-Kernunternehmens MTU Friedrichshafen und langjährigen technischen Kopf sowie Geschäftsführer und Gesellschafter. Er starb am 6. Februar 1960 in Friedrichshafen.

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•       Todestag des genialen Konstrukteurs jährt sich zum 50. Mal

Friedrichshafen, 4. Februar 2010. Am 6. Februar 2010 jährt sich zum 50. Mal der Todestag von Karl Maybach, dem Gründer der Vorgängergesellschaft des Tognum-Kernunternehmens MTU Friedrichshafen und langjährigen technischen Kopf sowie Geschäftsführer und Gesellschafter. Er starb am 6. Februar 1960 in Friedrichshafen.

Karl Maybach wurde am 6. Juli 1879 in Köln-Deutz geboren und gründete am 23. März 1909 gemeinsam mit seinem Vater Wilhelm sowie Graf Ferdinand von Zeppelin die Luftfahrzeug-Motorenbau GmbH, aus der die heutige MTU Friedrichshafen entstanden ist. Zeit seines Lebens besaß er Anteile am Unternehmen und leitete bis zum Jahr 1952 die Geschäftsführung.

Im Dezember 1909 stellte Karl Maybach den von ihm konstruierten Sechszylinder-Luftschiffmotor fertig. Im Juni 1911 stieg der erste nur mit Maybach-Motoren ausgestattete Zeppelin LZ 10 „Schwaben“ gen Himmel. Mit der Entwicklung dieses genau auf die Bedürfnisse der Luftschiffe abgestimmten Motors brachte Karl Maybach die Luftschifffahrt entscheidend voran.

Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Maybach die Entwicklung des weltweit ersten schnelllaufenden Großdieselmotors in Angriff. Der Motortyp G 4a wurde 1924 in einem eigens dafür konstruierten Triebwagen auf der Eisenbahnausstellung in Seddin bei Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser Maybach-Motor war der erste schnelllaufende Dieselmotor höherer Leistung und markierte den Beginn des dieselbetriebenen Schienenverkehrs.

Schon früh dachte Maybach in kompletten Systemen. Für den ersten Stromlinienzug in Deutschland, den legendären „Fliegenden Hamburger“, der 1933 seinen Betrieb zwischen Hamburg und Berlin aufnahm, lieferte Maybach nicht nur Zwölfzylinder-Dieselmotoren mit einer Leistung von jeweils 410 PS (302 kW), sondern beteiligte sich auch intensiv an Untersuchungen über die Gestaltung eines optimal aerodynamischen Triebwagenkopfes. Legendär wurden die von Maybach konstruierten Luxus-Automobile, die in den 1920-er und 1930-er Jahren mit leistungsstarken, zuverlässigen Motoren und Vorwahlgetrieben glänzten. 1800 Exemplare wurden gebaut, von diesen existieren heute noch rund 150.

Karl Maybach war zeitlebens nicht nur ein genialer Konstrukteur: Als unternehmerischer Leiter und Gesellschafter trug er gegenüber dem Unternehmen und den Mitarbeitern stets die gesamte Verantwortung. Immer wieder gelang es ihm, das Produktportfolio anzupassen und durch permanente Technologieführerschaft zu überzeugen. Sein soziales Engagement ist durch die 1958 gegründete Karl Maybach-Hilfe GmbH Friedrichshafen dokumentiert, die bis heute Arbeitnehmern von mtu und deren Angehörigen Beihilfen gewährt.

Die heutige mtu-Muttergesellschaft Tognum folgt auch Jahrzehnte nach dem Wirken von Karl Maybach dessen Anspruch und setzt den Standard als bevorzugter Partner für die besten Lösungen in den Bereichen Antrieb und Energie. Leidenschaftlicher Pioniergeist, Systemführerschaft und stetiger Ausbau der Schlüsseltechnologien für Diesel- und Gasmotoren wie Kraftstoffeinspritzung, Abgasturboaufladung, Elektronik und Abgasnachbehandlung sichern die Technologieführerschaft. Tognum bietet Produkte für 22 Anwendungen in globalen Märkten an. Mit den beiden Geschäftsbereichen Engines und Onsite Energy & Components gehört die Tognum-Gruppe zu den weltweit führenden Anbietern von Motoren, Antriebssystemen und dezentralen Energieanlagen.

Karl Maybachs Ehrengrab befindet sich auf dem Städtischen Friedhof in Friedrichshafen.

Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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