Tognum liefert Gasturbinenanlage

• Strom- und Wärmeversorgung für Halle
• Stärkung des mtu-Onsite-Energy-Systemgeschäfts
• Effiziente und saubere Kraft-Wärme-Kopplung

Friedrichshafen, 31. März 2010. Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum hat einen Auftrag zur Lieferung der größten bisher von mtu Onsite Energy installierten Gasturbinenanlage erhalten. Endkunde der Tognum-Tochtergesellschaft mtu  Friedrichshafen GmbH ist die Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH. Die mtu-Onsite-Energy-Anlage mit einer GE-Gasturbine wird im Mai 2011 ausgeliefert, Beginn der Inbetriebnahme ist im September 2011. Der kommerzielle Betrieb des Heizkraftwerkes ist ab April 2012 vorgesehen. „Mit diesem Auftrag beweist Tognum seine Systemkompetenz bei der individuellen Projektierung komplexer Energieanlagen“, erklärt Christof von Branconi, Tognum-Vorstand und verantwortlich für den Geschäftsbereich Onsite  Energy & Components.

Der Lieferumfang beinhaltet neben der Gasturbine unter anderem Getriebe, Generator und Luftzuführungssysteme sowie Steuerungs- und Regelungsanlagen. Tognum hat die neue Gasturbinenanlage so projektiert, dass sie in die vorgegebene Gebäudeinfrastruktur passt, und übernimmt die Installation, Inbetriebnahme und Wartung. „Wir standen vor der Alternative, die vorhandene Turbine zu überholen oder eine neue Lösung zu finden“, so Prof. Dr. Matthias Krause, Geschäftsführer der Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH. „Wir wollten nicht einfach die alte Gasturbine ersetzen, sondern wir suchten nach einer Variante, mit der wir noch flexibler auf die Anforderungen des Wärme- und Strommarktes reagieren können. MTU Friedrichshafen ist auf diesem Gebiet ein bewährter Partner, mit dem wir gern zusammenarbeiten.“

Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage wird von einer Gasturbine des Typs LM6000 PF Sprint von General Electric angetrieben und erzeugt effizient und umweltfreundlich Strom und Wärme. Sie hat eine elektrische und thermische Leistung von jeweils rund 50 MW, der Gesamtwirkungsgrad erreicht bis zu 85 Prozent. Die neue und modernisierte Kraftwerksanlage kann sowohl auf den Wärmebedarf der Stadt reagieren als auch in den Übergangs- und Sommermonaten mit einer reinen Stromerzeugung für die Spitzen- und Mittellast arbeiten. Die erzeugte elektrische Energie der Anlage wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Die thermische Energie wird zur Dampferzeugung in einem nachgeschalteten Abhitzekessel genutzt und anschließend auf zwei unterschiedliche Arten weiterverwendet. Ein Teil des Dampfes wird in einer Dampfturbine in etwa 15 MW elektrische Energie umgewandelt und ebenfalls in das allgemeine Stromnetz überführt. Der Rest wird in das Fernwärmenetz eingespeist.

Die Heizkraftwerk Halle-Trotha GmbH ist ein Joint-Venture der Verbundnetz Gas AG (VNG) und der Stadtwerke Halle GmbH. Bereits 2005 kaufte letztere von Tognum zwei Gasturbinenanlagen, die in Halle im Betrieb sind.