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Maybach-Automobile feiern 90. Geburtstag

Veröffentlicht am 06 September 2011

Vor 90 Jahren begann die Ära der Maybach-Automobile: Im September 1921 stellte das Vorgängerunternehmen der heutigen Tognum-Tochtergesellschaft MTU Friedrichshafen GmbH, die Maybach-Motorenbau GmbH, ihren ersten Personenwagen der Öffentlichkeit vor.

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  • Premiere als Automobilhersteller auf der Berliner Automobilausstellung 1921
  • Innovative Antriebstechnologie setzte Standards
  • Lebendige Geschichte beim Maybach-Club-Treffen in Friedrichshafen Anfang September

Friedrichshafen, 6. September 2011. Vor 90 Jahren begann die Ära der Maybach-Automobile: Im September 1921 stellte das Vorgängerunternehmen der heutigen Tognum-Tochtergesellschaft MTU Friedrichshafen GmbH, die Maybach-Motorenbau GmbH, ihren ersten Personenwagen der Öffentlichkeit vor. Anlässlich dieses runden Geburtstags und der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Friedrichshafen findet das jährliche Club-Treffen der Maybach-Oldtimerbesitzer am zweiten September-Wochenende in der Bodensee-Stadt statt. Organisiert wird es vom Zeppelin-Museum, mit Unterstützung der Tognum AG. Heute existieren weltweit noch rund 160 Maybach-Automobile, von denen die meisten fahrbereit sind und deren Besitzer sich regelmäßig bei Ausfahrten des Maybach-Clubs Deutschland treffen.

In den 1920er- und 1930er-Jahren erlebte der deutsche Luxus-Automobilbau einen seiner Höhepunkte. In Friedrichshafen wurden zu dieser Zeit die legendären Luxus-Fahrzeuge der Marke Maybach gebaut. Deren Premiere fand vor 90 Jahren statt: Vom 23. September bis 2. Oktober 1921 stellte die Maybach-Motorenbau GmbH ihr erstes Fahrzeug, den Typ 22/70 PS (intern W 3), auf der Berliner Automobilausstellung aus.

Der W 3 wartete mit technischen Highlights auf, die von den Medien mit Begeisterung aufgenommen wurden. Der Wagen war als erstes deutsches Automobil mit einer Vierradbremse ausgerüstet. Eine weitere Innovation und eine deutliche Fahrerleichterung stellte das Maybach-Zweigang-Planetengetriebe dar, denn es erforderte kein Zwischengas mehr. Gestartet wurde mit einem elektrischen Anlasser.

Der Sechszylinder-Reihenmotor mit der Typenbezeichnung W 2 vereinte Bewährtes mit Neuem. Von den Maybach-Flugmotoren wurde das Prinzip der Überbemessung übernommen. Das daraus resultierende hohe Drehmoment im Teillastbereich verbesserte zum Einen das Fahrverhalten eines Pkw, zum Anderen war der Motor dadurch auch für Nutzfahrzeuge und Boote geeignet. Die 70 PS (51,5 kW) bei 2.200 U/min, die der Reihen-Sechszylinder-Motor bot, waren für die damalige Zeit eine herausragende Leistung.

Der Lieferumfang von Maybach umfasste das komplette Chassis, also Fahrgestell, Motor, Getriebe und Antriebsstrang. Die Herstellung der Karosserie samt Innenausbau überließ das Unternehmen während der gesamten Produktionszeit bis 1941 den damals zahlreichen deutschen Spezialfirmen für Karosseriebau.

Neben dem Automobilbau widmete sich das Unternehmen hauptsächlich einem umfangreichen Motorenprogramm für zahlreiche Anwendungen. Benzin- und Dieselmotoren fanden ihren Einsatz in Booten, Nutzfahrzeugen und Omnibussen und in den legendären Zeppelin-Luftschiffen. 1924 stellte Maybach den ersten Dieselmotor für Bahntriebwagen vor und trug damit wesentlich zur Verdieselung des Schienenverkehrs bei.

Bis 1941, dem Ende der Automobilproduktion in Friedrichshafen, gingen rund 1.800 Sechs- und Zwölfzylinder-Fahrzeuge an die zahlungskräftige Kundschaft. Karl Maybach betonte immer, es sei sein Ziel, das technisch beste Automobil herzustellen und höchste Kundenansprüche zu erfüllen. Vor allem das Spitzenmodell Maybach Zeppelin DS 8, das ab 1931 angeboten wurde, zeichnete sich durch einen leistungsstarken Motor mit einer Leistung von 200 PS (147 kW) und ein hochentwickeltes Doppelschnellganggetriebe aus.
Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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