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150 JAHRE DEUTSCHE SEENOTRETTER: mtu SEIT 1950ER-JAHREN AN BORD

Veröffentlicht am 13 Mai 2015

Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens tauft die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am 30. Mai 2015 in Bremerhaven den ersten von drei Seenotrettungskreuzern der neuen 28-Meter-Klasse.

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  • 150 Jahre deutsche Seenotrettung wird mit Schiffstaufe gefeiert
  • Sechs mtu-Motoren für drei neue 28-Meter-Seenotrettungskreuzer bis 2018
  • mtu seit Geburtsstunde der modernen Seenotrettungskreuzer in den 1950er-Jahren dabei

FRIEDRICHSHAFEN/BREMERHAVEN – Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens tauft die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am 30. Mai 2015 in Bremerhaven den ersten von drei Seenotrettungskreuzern der neuen 28-Meter-Klasse. Das neue Schiff ist für die Station Amrum bestimmt und wird dort an der schleswig-holsteinischen Westküste gemeinsam mit den Seenotrettungskreuzern der Nachbarstationen diesen Teil der viel befahrenen Deutschen Bucht absichern. Das neue Flottenmitglied der DGzRS ist mit zwei 16-Zylinder-Motoren der mtu-Baureihe 2000 ausgestattet sowie mit dem mtu-Automationssystem Blue Vision New Generation. Der 2.880 Kilowatt starke Antrieb wird so ausgerüstet, dass er auch bei extremem Wetter, das große Krängungen (Schräglagen) des Schiffes mit sich bringt, noch funktionsfähig bleibt. Die Marke mtu ist Teil von Rolls-Royce Power Systems innerhalb der Division Land & Sea von Rolls-Royce.

Die Zusammenarbeit der Seenotretter mit mtu hat eine lange Tradition. Eines der ersten von mtu motorisierten Schiffe war 1957 die „Theodor Heuss“. Die DGzRS etablierte den Seenotrettungskreuzer als damals neue 23,2-Meter-Klasse nach aufwändigen Versuchsfahrten. Dieser erste in Serie gebaute Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot galt als technischer Meilenstein in der Weiterentwicklung der Rettungseinheiten und wurde von drei mtu-Motoren mit einer Gesamtleistung von 1.290 Kilowatt angetrieben. Mit Indienststellung der „Theodor Heuss“ begann laut DGzRS eine neue, wegweisende Ära im Bau moderner, vielseitig einsetzbarer Rettungsboote – mit an Bord bis heute: mtu mit Antriebsmotoren, Bordstromaggregaten und Schiffsautomation.

Heute ist der größte Seenotrettungskreuzer der DGzRS die „Hermann Marwede“, mit 46 Metern doppelt so groß wie die „Theodor Heuss“ – und mehr als fünf Mal so stark. In der „Hermann Marwede“ versehen drei mtu-Dieselmotoren der Baureihe 4000 mit einer Gesamtleistung von 6.800 kW ihren Dienst. Aktuell betreiben die Seenotretter rund 60 Schiffe – die 16 größten Flottenmitglieder der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sind mit insgesamt 27 mtu-Motoren ausgestattet.

Außergewöhnliche Anforderungen an Motoren


„Rausfahren, wenn andere reinkommen“ – so beschreiben die Seenotretter selbst ihre Arbeit. Seenotrettungskreuzer müssen auch bei schwerer See extrem manövrierfähig sein. „Das setzt hohe Leistung und Zuverlässigkeit der Motoren zu jeder Zeit und in jeder Lage voraus“, erklärt Carsten Panke von der mtu Deutschland in Hamburg, der mit seinen Kollegen seit vielen Jahren die Seenotretter betreut. Lebensnotwendig für die Seenotretter sei zum Beispiel, dass die Antriebsanlagen auch bei extremer Krängung funktionieren. Das macht eine spezielle Ausrüstung von mtu möglich: Dazu gehören eine vertiefte Ölwanne mit Dämpfungsschotten, eine geänderte Kurbelraumentlüftung sowie eine angepasste Motorsteuerung und -überwachung.

Eine spezielle Gasschutzausrüstung wurde für die 23,1– Meter-Klasse der Seenotrettungskreuzer entwickelt. Sie stellt sicher, dass die Maschinen zuverlässig laufen, auch wenn über die Atmosphäre ein explosives Gasgemisch angesaugt wird – wie zum Beispiel bei einem Gas- oder Chemikalientankerunglück.

Die Seenotretter im Überblick


Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze. Seit Gründung des Rettungswerks verdanken fast 82.000 Schiffbrüchige ihr Leben dem schnellen und selbstlosen Eingreifen der DGzRS. Die Arbeit des deutschen Seenotrettungsdienstes wird ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert – ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel. Die DGzRS, deren Schirmherr der Bundespräsident ist, beansprucht zur Erfüllung ihrer Aufgaben keine Steuergelder.

mtu-Special zum Jubiläum der DGzRS: www.mtureport.com/150JahreSeenotretter
Wolfgang Boller Leiter externe Kommunikation, Pressesprecher Regional- und Wirtschaftsmedien
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