Maritime Energiewende: mtu-Großmotoren von Rolls-Royce jetzt für HVO und IMO III freigegeben
Veröffentlicht am 04 September 2024
- mtu-Motoren der Baureihen 1163 und 8000 sind mit SCR-Systemen zur Einhaltung der IMO-III-Emissionsgrenzwerte verfügbar
- Maßgeschneiderte Abgasnachbehandlung bietet Schocksicherheit für militärische Schiffe
- Schiffsbetreiber können mtu-Motoren der Baureihen 1163 und 8000 jetzt mit nachhaltigen Kraftstoffen fahren
- Bis zu 90 % CO-2-Reduzierung mit HVO möglich
Rolls-Royce bietet seine mtu-Großmotoren der Baureihen 1163 und 8000 jetzt in allen Zylindervarianten – jeweils 16 und 20V – im Leistungsbereich zwischen 4.800 und 10.000 KW mit SCR-System zur Einhaltung der Emissionsstufe IMO III an. Damit können Schiffsbetreiber in die emissionskontrollierten Zonen (ECA), etwa in der Ost- und Nordsee und vor der nordamerikanischen Küste einfahren. Außerdem hat Rolls-Royce diese mtu-Motoren inzwischen für den Betrieb mit nachhaltigen Kraftstoffen (EN15940, z.B. HVO) freigegeben.
Knut Müller, Senior Vice President Global Governmental Business von Rolls-Royce Power Systems, sagt: ”Mit dieser Portfolioerweiterung stellen wir unsere mtu-Großmotoren entsprechend unserer Strategie zukunftssicher und klimafreundlicher auf. Sie setzen in ihrem Leistungsbereich seit vielen Jahren Standards bei Leistungsdichte, Effizienz und Wirtschaftlichkeit.“
Die wichtigste Änderung gegenüber den bisherigen Motoren für IMO II ist die neue mtu-Abgasnachbehandlung, deren Kernbestandteil ein SCR-System ist, in dem die Stickoxid-Emissionen um 75 Prozent gegenüber den IMO-II-Grenzwerten reduziert werden.
Es handelt sich um ein aktiv geregeltes System, in dem die Emissionen vor und hinter dem SCR-System laufend gemessen werden. Dadurch wird der optimale und vorschriftsgemäße Betrieb der Abgasnachbehandlung sowie eine minimale Dosierung des erforderlichen Reduktionsmittels sichergestellt. Rolls-Royce ermöglicht seinen Kunden maximale Einbau-Flexibilität: Das System kann sowohl horizontal als auch vertikal verbaut und damit an verschiedenste Schiffs-Designs und -Layouts angepasst werden.
Das System selbst ist für die militärische Anwendung bereits schocksicher ausgelegt. Bei Bedarf steht das System mit Bypass zur Verfügung, um den sicheren Motorenbetrieb und die uneingeschränkte Antriebsleistung auch bei extremen Schockanforderungen sowie langen Niedriglastzeiten aufrecht erhalten zu können.
Mit der Freigabe der mtu-Motoren der Baureihen 1163 und 8000 für HVO und andere Kraftstoffe der DIN EN15940 können diese ohne Anpassungen an den Motoren herkömmlichen Dieselkraftstoff ersetzen, der aus fossilem Erdöl hergestellt ist. „Bei vielen Kunden in der Schifffahrtsbranche, die ihren CO2-Fußabdruck verbessern wollen, besteht großes Interesse, insbesondere an HVO“, erklärt Denise Kurtulus, Vice President Global Marine bei Rolls-Royce Power Systems. „Die Testergebnisse auf dem Prüfstand und im Betrieb zeigen eine deutliche Reduzierung der Treibhausgase sowie der Stickstoffoxid- und Partikel-Emissionen. Mit unseren aktuellen und zukünftigen Antriebslösungen für nachhaltige Kraftstoffe möchten wir als Treiber der Energiewende ein verlässlicher Partner für unsere Kunden sein.“
mtu-Motoren der Baureihen 1163 und 8000 bewähren sich seit vielen Jahren weltweit unter anderem in Fregatten, Korvetten und Offshore-Patrouillenschiffen sowie Schnellfähren und Yachten. Mehr als 350 Motoren der Baureihe 8000 haben bereits in insgesamt drei Millionen Betriebsstunden große Schiffe über die Weltmeere bewegt. Rolls-Royce hat auch seine Marine-Motoren der mtu-Baureihen 2000 und 4000 für IMO III weiterentwickelt und für nachhaltige Kraftstoffe wie HVO freigegeben.
Über Rolls-Royce Holdings plc
Über Rolls-Royce Holdings plcRolls-Royce bewegt die Welt: Das Unternehmen entwickelt hochmoderne Energie- und Antriebssysteme, die Menschen verbinden, schützen und voranbringen. Ob in der Luft, zu Wasser oder an Land – die Lösungen von Rolls-Royce decken den steigenden Energiebedarf in einer zunehmend vernetzten Welt. Sie unterstützen Regierungen bei der technologischen Ausstattung ihrer Streitkräfte und liefern effiziente Technologien für die Industrie, Luftfahrt und Schifffahrt.
Zum Konzern gehört auch Rolls-Royce Power Systems mit Sitz in Friedrichshafen. Unter der Marke mtu bietet das Unternehmen innovative Lösungen für die Energie- und Antriebstechnik – darunter schnelllaufende Motoren und Systeme für Schiffe, schwere Land- und Schienenfahrzeuge sowie für militärische Anwendungen. Das Portfolio reicht von fortschrittlichen Diesel- und Gasmotoren über Batterielösungen bis hin zu integrierten Energiesystemen für sicherheitskritische Anwendungen, Dauerstromversorgung, Kraft-Wärme-Kopplung und Microgrids. Mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden weltweit treibt Power Systems aktiv die Energiewende voran. Rolls-Royce ist heute in 48 Ländern vertreten und beliefert Kunden in über 100 Ländern. Dazu zählen Fluggesellschaften, Leasingunternehmen, Streitkräfte sowie Industrie- und Schifffahrtskunden. Durch ein mehrjähriges Transformationsprogramm stärkt das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandskraft und Zukunftsfähigkeit – und schafft die finanziellen Freiräume, um nachhaltige Technologien gezielt zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.
Zum 31. Dezember 2024 erzielte Rolls-Royce plc einen Jahresumsatz von rund 21 Milliarden Euro* (17,8 Milliarden brit. Pfund Sterling) und einen bereinigten operativen Gewinn von rund 2,9 Milliarden Euro (2,46 Milliarden brit. Pfund Sterling). Die Aktie ist an der Londoner Börse notiert (LSE: RR., ADR: RYCEY, LEI: 213800EC7997ZBLZJH69).
* Angaben in € informativ, umgerechnet mit konstantem Wechselkurs (Wechselkursfaktor 1,1812), Verbindlich sind die Angaben in brit. Pfund Sterling.
Mehr unter: www.rolls-royce.com
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