Die Entwicklung der Day-Ahead-Strompreise in Deutschland hat im Jahr 2024 zu großer Verunsicherung geführt. Spitzenpreise auf dem Spotmarkt, die teilweise historische Höchststände erreichten, stellen die Wirtschaft vor Herausforderungen. So erreichte der Day-Ahead- Preis zeitweise ca. 2.300 €/MWh 1) Ende Juni. Anfang November und Anfang Dezember stiegen die Preise über 800 bzw. 900 EUR/MWh oder Anfang Dezember über 900 EUR/MWh 1).
Die Gründe für diese Ausschläge können vielfältig sein. Im Juni war ein technischer Fehler an der Strombörse maßgeblich 2). Im Herbst/ Winter gab es Dunkelflauten – also die gleichzeitige Abwesenheit von Wind und Sonneneinstrahlung –der Strombedarf musste von thermischen Kraftwerken und Importen gedeckt werden 3).
Insbesondere Industrieverbraucher, die ihren Strombedarf ganz oder zu Teilen über den Spotmarkt decken, mussten signifikante Mehrkosten tragen. Stark betroffen war z.B. die Stahlbranche, die aufgrund einer volatilen Auftragslage auf eine kurzfristige Beschaffungsstrategie setzt. Diese führte folglich zu hohen Beschaffungskosten in den entsprechenden Zeitfenstern 4).
Dieses Whitepaper zeigt in einer ex-post-Analyse für 2024 die Sparpotenziale für einen exemplarischen Industrieverbraucher mit kurzfristiger Beschaffungsstrategie auf, wenn er bei Preisausschlägen eigene Stromerzeugungsanlagen genutzt hätte.